Aminosäuren für mehr Muskeln: Wozu braucht der Körper Aminos?
|Überall kann man lesen, dass der Körper optimal mit Aminosäuren versorgt werden muss, um ebenso schnell wie nachhaltig imposante Muskelmasse aufbauen zu können. Was Aminosäuren überhaupt sind, inwiefern sie zum Muskelaufbau beitragen und ob es welche gibt, die besondere Beachtung verdienen, wird jedoch nur selten erklärt. Da man aber nur dann bestmögliche Erfolge erzielen kann, wenn man zumindest mit den Grundzügen der Materie vertraut ist, sollen Dir nun im Folgenden die wichtigsten Eckdaten zum Thema „Aminosäuren“ nähergebracht werden.
Was sind Aminosäuren und welche Bedeutung haben sie für den Körper?
Aminosäuren, die vereinzelt auch als Aminocarbonsäuren, Amidosäuren oder einfach als Aminos bezeichnet werden, sind organische Verbindungen aus mindestens einer Aminogruppe und einer Carboxygruppe. In der Natur gibt es weit mehr als 400 dieser Verbindungen. Selbst auf Meteoriten und Kometen konnten welche nachgewiesen werden. Zudem ist es heutzutage sogar möglich, synthetische Aminos zu erzeugen.
Für den Menschen im Allgemeinen und den Muskelaufbau im Besonderen sind aber nur die 20 als kanonisch bezeichneten Aminosäuren und die nichtkanonische Aminosäure Selenocystein von Bedeutung. Bei diesen 21 Aminos handelt es sich um proteinogene Aminosäuren. Das bedeutet, dass sie die Bausteine sind, aus denen sich Proteine zusammensetzen. Anzumerken ist dabei, dass nicht nur Nahrungsproteine im eigentlichen Sinn, sondern eben auch die Proteine des menschlichen Körpers aus ihnen bestehen. Alleine anhand dieser Tatsache dürfte Dir schon einleuchten, warum eine optimale Aminosäureversorgung unsagbar wichtig für den Muskelaufbau ist.
Allerdings muss angemerkt werden, dass der Köper die besagten Aminos nicht nur zum Aufbau von Muskeln braucht. Auch andere Körperzellen, wie etwa die Zellen der Haut, werden mit ihrer Hilfe gebildet. Darüber hinaus tragen sie zur Aufrechterhaltung zahlloser, zum Teil sogar lebenswichtiger Körperfunktionen bei. Ferner dienen sie der Unterstützung des Immunsystems und der Hormonbildung. Zu den Hormonen, die mithilfe von Aminos gebildet werden, gehören unter anderem körpereigene Wachstumshormone, die den Aufbau von Muskelmasse maßgeblich begünstigen. Ein intaktes Immunsystem ist wiederum wichtig, damit Dein Körper sich nach dem Training bestmöglich regenerieren kann und eventuelle Verletzungen schnellstmöglich heilen. Folglich tragen Aminos nicht nur direkt als Baumaterial für Muskeln, sondern eben auch „indirekt“ zum Muskelaufbau bei.
Da der Körper Aminos aber eben nicht nur für den Muskelaufbau braucht, besteht die Gefahr, dass er bei einem akuten oder chronischen Aminosäuremangel versucht, Aminosäuren aus der Muskulatur zu gewinnen, was wiederum den rapiden Verlust hart erarbeiteter Muskelmasse bedeuten würde. Demzufolge trägt eine optimale Aminosäureversorgung sowohl zum Muskelaufbau, als auch zum Muskelerhalt bei.
Wie kann man seinen Körper optimal mit Aminosäuren versorgen?
Zunächst muss darauf hingewiesen werden, dass die proteinogenen Aminosäuren in essenzielle, nicht-essenzielle und semi-essenzielle Aminos unterteilt werden. „Essenziell“ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der Körper die betreffenden Aminosäuren, zu denen beispielsweise Tryptophan, Isoleucin, Leucin und Lysin sowie Valin gehören, nicht selber produzieren kann und daher unbedingt von außen über die Nahrung damit versorgt werden muss.
Die Nicht-Essenziellen Aminos kann er hingegen selber herstellen, obgleich er dafür bestmöglich mit bestimmten „Baumaterialien“ beziehungsweise „Rohstoffen“ versorgt werden muss. Mit „semi-essenziell“ ist wiederum gemeint, dass der Körper die so bezeichneten Aminosäuren zwar bis zu einem gewissen Grad selber produzieren kann, die körpereigene Produktion aber selbst unter optimalen Bedingungen in der Regel nicht ausreicht, um zumindest den stark erhöhten Bedarf von Sportlern zu decken.
Da aber letztendlich alle Aminos zwingend erforderlich oder sogar absolut lebensnotwendig sind, empfiehlt es sich, den Körper mit jeder Aminosäureart (essenziell, nicht-essenziell und semi-essenziell) zu versorgen. Möglich ist das in Form extrem eiweißreicher Nahrungsmittel, wie etwa Fisch, Fleisch, Geflügel und Milchprodukten sowie Hülsenfrüchten, Nüssen und Vollkornprodukten.
Da Dein Nährstoffbedarf aber spätestens während gezielter Aufbauphasen und/oder besonders intensiver Trainingsphasen extrem ansteigt, solltest Du Deine Nahrung zur Sicherheit mit Proteinpräparaten und reinen Aminosäurepräparaten ergänzen. Außerdem empfiehlt sich die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, die die körpereigene Aminosäureproduktion fördern und den Körper bei der Aufnahme sowie Verwertung von Aminosäuren unterstützen. Zu diesen Nahrungsergänzungsmitteln gehören unter anderem Vitamine- und Mineralstoffpräparate sowie Beta-Ecdysteron.
Fazit
Wie Du siehst, tragen Aminosäuren auf gleich mehreren Ebenen zum Muskelaufbau sowie zum Erhalt Deiner hart erarbeiteten Muskelmasse bei. Folglich solltest Du Dich möglichst eiweißreich ernähren und zudem noch ergänzend entsprechende Protein- sowie Amino-Präparate einnehmen.
Wie lange muss ich die Aminosäuren essen, um meine Muskeln zu vergrößern? Danke.